»Poor Things« startet im Kino: Frankenstein-Feminismus mit Emma Stone
»Poor Things«, der von Regisseur Yorgos Lanthimos geschaffene Film, der den Goldenen Löwen in Venedig gewonnen hat und bei den Golden Globe Awards als beste Komödie ausgezeichnet wurde, wird nun als aussichtsreicher Oscar-Kandidat gehandelt. Der Film, der den Titel »Poor Things« trägt, erzählt die außergewöhnliche Geschichte von Bella, einer wiederbelebten Frau, gespielt von der talentierten Schauspielerin Emma Stone.
“Die Vorstellung war unglaublich, jemanden zu spielen, der frei von Scham ist, frei von Selbstverurteilung und der Verurteilung durch andere. Sie lernt erst alles über die Welt und die Menschheit.”
Die Handlung des Films erinnert an eine weibliche Version von Frankenstein. Die schwangere Bella hatte sich umgebracht, wurde aber von einem verrückten Wissenschaftler namens »Gott« wieder zum Leben erweckt – mit dem Gehirn ihres ungeborenen Kindes. Bella, nun voller Neugier und ohne die übliche Konditionierung aufgewachsen, stürzt sich in eine unbekannte Welt voller sexueller Abenteuer und befreit sich dabei allmählich von der Objektifizierung durch Männer.
Dieses außergewöhnliche filmische Werk wird begleitet von exzentrischen Kostümen, entworfen von Holly Waddington. “Die Kostüme verzerren die Proportionen des Körpers, sie verändern also ihre Körperlichkeit”, erklärt die Kostümdesignerin.
“Wir haben uns auf die Schultern konzentriert, bei ihnen geht es um Ermächtigung. Sie sind fast wie eine Lunge, voll mit Luft.”
»Poor Things« hat nicht nur wegen seiner einzigartigen Handlung und der beeindruckenden schauspielerischen Leistung von Emma Stone Anerkennung erhalten, sondern hat auch den Goldenen Löwen in Venedig gewonnen. Nun wird der Film als potenzieller Gewinner bei den Oscars gehandelt – eine bemerkenswerte Leistung für Regisseur Yorgos Lanthimos, der mit diesem Film eine kraftvolle Botschaft über die schambehaftete Gesellschaft vermittelt.
»Poor Things« ist nicht nur ein Film, sondern ein Meisterwerk des Frankenstein-Feminismus, das die Zuschauer mitreißen und zum Nachdenken anregen wird. Der Film lädt dazu ein, die Selbstakzeptanz zu entdecken, sich von Scham zu befreien und mit Freude und Neugier in das Abenteuer des Lebens zu stürzen.