Sechs Tage Streik bei der Bahn: Wer in Sachsen betroffen ist – und wer nicht
Der vierte und längste Streik der GDL hat begonnen und hat erneut große Auswirkungen auf den Zugverkehr in Sachsen. Allerdings stehen nicht alle Züge im Land still.
Wegen des bundesweiten Lokführerstreiks erwartet die Deutsche Bahn massive Einschränkungen beim Regionalverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Es werden nur wenige ausgewählte Verbindungen fahren. Fahrgäste sollten sich vor ihrer Reise immer aktuell über den Fahrplan informieren.
Laut Bahn können Reisende, die während des GDL-Streiks vom 24. bis 29. Januar auf ihre Reise verzichten möchten, ihre Tickets zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben und Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
Die Deutsche Bahn fährt seit dem Beginn des Streiks mit einem Notfahrplan im Fern- und Nahverkehr. Es werden ungefähr ein Fünftel der Fernzüge bundesweit fahren. Die Bahn setzt zudem extra lange Züge ein, um möglichst viele Fahrgäste befördern zu können. Auch für bereits gekaufte Tickets gelten Kulanzregelungen. Im Nahverkehr wird versucht, zusätzliche Ersatzfahrten mit Bussen zu organisieren.
Auch die rund 100 Lokführer der City-Bahn Chemnitz sind zum Streik aufgerufen. Das Unternehmen kann jeweils in den Morgenstunden nur drei Linien bedienen, die für den Schülerverkehr wichtig sind. Ob weitere Züge sowie ein Busnotverkehr eingesetzt werden können, wird geprüft.
Das Unternehmen Transdev und die Mitteldeutsche Regiobahn sind in konstruktiven Gesprächen mit der GDL und werden nicht bestreikt. Sollten jedoch Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn am Streik teilnehmen, kann auch die Mitteldeutsche Regiobahn betroffen sein.
Die Länderbahn, Trilex und Vogtlandbahn, können Auswirkungen des Streiks auf ihre Marken nicht ausschließen. Sollten Bahn-Beschäftigte in Stellwerken oder Betriebszentralen die Arbeit niederlegen, wirkt sich das auch auf Trilex und Vogtlandbahn aus. Die Züge verkehren jedoch wie geplant und Fahrgäste sollten sich online aktuell informieren.
Die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) nutzt ebenfalls die Infrastruktur der Deutschen Bahn und kann bei einem Streik zu Störungen und Unregelmäßigkeiten auf allen Linien führen.
Die Gewerkschaft GDL hat zu einem sechstägigen Streik im Personenverkehr aufgerufen, der bis Montag andauern wird. Reisende sollten sich über die aktuellen Fahrpläne informieren.