Ungebrauchte Paradekissen werden zu neuen Lieblingsstücken
11. Januar 2024, 10:26 Uhr – Paradekissen, prallgefüllte Kissen, die zur Zierde auf dem eigentlichen Kopfkissen liegen, sind ein traditionelles Accessoire, das mit Stickereien oder Spitzen verziert ist. Früher gehörten sie zur Ausstattung jeder Braut. Obwohl sie im modernen Alltag kaum noch Verwendung finden, haben die selbst gewebten Paradekissen von Gabriele Vergins Mutter einen besonderen Platz in ihrem Herzen gefunden.
Ein Erbstück mit Geschichte
“Meine Mutter hat ihre Aussteuer in den Nachkriegsjahren noch selber hergestellt,” erzählt Gabriele Vergin, eine Bewohnerin aus Offenburg. “Sie hat den Stoff selber gewebt und mit viel Liebe zum Detail die Kissenhüllen mit dem Lochmuster verziert.”
Obwohl ihre Mutter die beiden Kissenbezüge nach ihrer Eheschließung 1953 eigentlich nie genutzt hat und sie immer zuunterst im Schrank lagen, fand Gabriele Vergin die Kissenbezüge immer sehr schön. Als Kind faszinierte sie besonders das Monogramm auf den Bezügen.
Ein neues Leben für die Paradekissen
Nach dem Tod ihrer Eltern erbte Gabriele Vergin die Kissenbezüge. Sie entschied sich, Inletts herstellen zu lassen und neue Knöpfe anzunähen. Jetzt schmücken die Bezüge als Paradekissen Gabriele Vergins Bett und erinnern sie jeden Tag an ihre Mutter und deren Handwerkskunst.
Die Geschichte von Gabriele Vergin und den Paradekissen zeigt, dass traditionelle Handarbeiten auch in der modernen Welt einen besonderen Wert haben können. Diese liebevoll gefertigten Stücke erzählen Geschichten und tragen die Vergangenheit in die Zukunft. Sie bringen Schönheit und Individualität in unseren Alltag und sind eine Hommage an die Handwerkskunst vergangener Zeiten.